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KULTURELL HAT DIE INNENSTADT VIEL ZU BIETEN

Baslerinnen und Basler neigen dazu, ihre Stadt zu überschätzen. Ganz so weltoffen mit internationalem Flair ist Basel keineswegs. Allerdings: Wenn es um das kulturelle Angebot geht, zählt Basel zu den attraktivsten Städten Europas.

Das Theater Basel ist ist ein Dreispartenhaus und bietet OperSchauspiel und Ballett. Von September bis Juni werden auf den drei Bühnen des Theaters (Grosse Bühne, Kleine Bühne und Schauspielhaus) rund 600 Vorstellungen von über 40 Neuproduktionen pro Spielzeit gezeigt. Vor, auf und hinter den Bühnen sind ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Theater Basel wurde im Auftrag der Zeitschrift Opernwelt zum «Opernhaus des Jahres» 2009 und 2010 gewählt.[ 2013 folgte die Auszeichnung für den Chor des Theaters Basel zum «Opernchor des Jahres».
Im Jahr 2016 erhielt Hausregisseur Simon Stone für seine Bearbeitung von Ibsens John Gabriel Borkman (Koproduktion Theater Basel / Wiener Festwochen / Burgtheater Wien) den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie «Beste Regie», wurde in der Kritikerumfrage von Theater Heute zum «Regisseur des Jahres» ernannt und zum Berliner Theatertreffen 2016 eingeladen. Für seine Inszenierung von Tony Kushners Theater-Epos Engel in Amerika 2016 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis 2016 in der Kategorie «Beste deutschsprachige Aufführung».

Theaterstrasse 7

SPIELPLAN
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Das alte Stadtcasino von Berri mit dem bereits angebauten Musiksaal-Bau von Stehlin. Vorne links ist die enge Durchfahrt zum Barfüsserplatz erkennbar.
Die Anfänge des Stadtcasinos gehen bis 1808 zurück, als sich die Allgemeine Lesegesellschaft Basel im heutigen Reinacherhof für gemeinsame Diskussions- und Spieltreffen einmietete. Mit der rasch steigenden Mitgliederzahl wurde 1820 im Rahmen des Schweizerischen Musikfestes in Basel die Provisorische Commission zur Errichtung eines Gesellschaftshauses formiert, welche den jungen Architekten Melchior Berri mit der Bauplanung beauftragte. 1822 begannen die Bauarbeiten beim Barfüsserplatz.

1897 fand im Musiksaal der Erste Zionistische Weltkongress unter der Leitung von Theodor Herzl statt. Hier verfasste und verkündete Herzl mitunter sein «Basler Programm», in dem er die politische Weichenstellung für die Errichtung eines jüdischen Staates skizzierte. Bis zur Staatsgründung Israels 1948 fand der Kongress insgesamt zehn Mal in den Räumlichkeiten des Stadtcasino statt, mehr also als in jeder anderen Stadt oder Räumlichkeit der Welt.

Eine umfassende Renovation des Stadtcasinos wurde 1976 durchgeführt. Da es in den 2000er Jahren zukünftigen Ansprüchen in diverser Hinsicht nicht mehr zu genügen vermochte, schrieb die Casino-Gesellschaft von 2000 bis 2007 einen Wettbewerb für ein Neubauprojekt aus, den die britisch-irakische Stararchitektin Zaha Hadid gewann. Während das Projekt von politischer und kultureller Seite breit unterstützt wurde und ein grosser Teil der Finanzierung durch private Spenden gedeckt war, wurde es in der Volksabstimmung vom 17. Juni 2007 abgelehnt.
Eine spätere Untersuchung des Abstimmungsverhaltens ergab, dass viele Gegner die architektonische Qualität des Projektes anerkannten. Hauptgrund ihrer ablehnenden Haltung war der gegenüber dem bestehenden Bau stark vergrösserte Baukubus, der das Projekt am Barfüsserplatz zu dominant erscheinen liess. Von 2016 bis 2020 wurde das Bauwerk nach Plänen des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron umgebaut und erweitert.

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Einst reihten sich in der Kino und Kino, doch diese Zeiten sind vorbei. Überlebt haben nur ganz wenige wie etwa das «Atelier», das sich auf künstlerisch hochwertige Filme konzentriert. Das kult.kino atelier liegt zentral in der Theaterpassage unter dem Tinguelybrunnen und bildet zusamen mit dem Theater, dem Stadtcasino und dem Stadtkino einen wichtigen kulturellen Knotenpunkt in Basel.

Theaterstrasse 7

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Das Theater im Teufelhof Basel hat sich als Ort für aussergewöhnliche und pointierte und Kleinkunst profiliert. Kabarett-Vorstellungen und satirische oder subtil-humorvolle Programme, welche, in der Regel, von den Künstlerinnen und Künstlern selbst geschrieben und gespielt werden, bilden den roten Faden im Spielplan. Das Theater fördert neben bekannten Namen auch unbekannte Talente und begleitet sie auf ihrem künstlerischen Weg. Das Theater im Teufelhof verfügt über 98 Plätze. Spieltage sind normalerweise Do/Fr & Sa um 20 Uhr 30; die «Schaufenster»-Reihe findet jeweils am Montagabend statt.

Leohnardsgraben 47 – 49

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Der Bird’s Eye Jazz Club gilt unter Insidern als einer der besten Jazzclubs in Europa.

Musiker wie Gäste schätzen die Intimität des kleinen Clubs, der über eine hervorragende Akustik verfügt. Der Club bietetaktuellen Live-Jazz mit teils weltbekannten Grössen. Daneben haben im Bird’s eye aber auch Nachwuchs-Musiker sowie lokal oder national bekannte Jazzmusiker die Möglichkeit, vor einem breiten Publikum aufzutreten. Zudem organisiert der Jazzclub regelmässig musikalische Workshops für Erwachsene und Schulklassen.

Kohlenberg 20

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Das Theater Fauteuil wurde 1957 als eines der ersten Schweizer Kleinkunsttheater eröffnet. Es befindet sich im Kellergeschoss der Liegenschaft am Spalenberg 12 und bietet Platz für maximal 225 Zuschauer. Das Fauteuil ist trotz mehreren Umbauten bis heute ein klassisches Kellertheater mit fixer Reihenbestuhlung geblieben.

Jedes Jahr inszeniert das  Fauteuil-Ensemble  zwei unterhaltsame Hausproduktionen, welche wegen dem grossen Publikumsinteresse oft über Monate gespielt werden. Die legendäre Vorfasnachtsveranstaltung «Pfyfferli» findet ebenfalls im Fauteuil statt und auch ein Kindertheater mit Märchenbühne ist im Haus untergebracht.

Spalenberg 12

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