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für die kleinen läden ist es hart geworden

Überrissene Ladenmieten, Billigmodeketten, Internet und eine verkorkste Verkehrspolitik haben ihre Spuren hinterlassen. Viele kleine Läden haben aufgeben müssen, aber auch für grössere Geschäfte haben das Handdtuch geworfen. Denn wer kauft schon Skis oder kleinere Möbel, wenn er nicht mit dem Auto vorfahren kann? Unter den Kleinen haben jene überlebt, die besonders viel zu bieten haben.

Ursprünglich wurden im Läckerli-Huus nur Leckerli verlauft. Im Lauf der Zeit hat sich das Angebot und die Anzahl der Filialen vervielfacht.
Zur Geschichte: Als der Handel mit orientalischen Gewürzen im 11. Jahrhundert Europa erreichte, begannen zuerst die zahlungskräftigen Klöster, die Honiggebäcke damit zu würzen. Diese Sitte verbreitete sich allmählich in die Städte, wo in der Schweiz im 15. Jahrhundert das Gewerbe der Lebküchner entstand. Ab dem 17. Jahrhundert tauchen erste unterschiedliche Lebkuchen- und Leckerli-Rezepte in den Kochbüchern auf. «Läckerli» beziehungsweise «Läckerle» sind oder waren in Süddeutschland und der Deutschschweiz weit verbreitet. Das Wort ist erstmals 1591 aus Augsburg bezeugt («111 Leckherle zu 4 Kreuzer und 324 andere Leckherle zu 3 Kreuzer»); das erste Schweizer Läckerli-Rezept findet sich im 1621 angelegten Handbuch des Berner Stadtarztes Abraham Schneuwly («Frauw Anna Von Hallweil Läckerlein zu machen»). Weitere frühe Läckerlirezepte sind aus St. Gallen (1640), Zofingen (1677), Schaffhausen (1684), Graubünden (1689) und Zürich (Ende des 17. Jahrhunderts) bezeugt. In Basel erscheinen die Läckerli erstmals in einer Abrechnung der Gartnernzunft vom 10. Oktober 1711, wo «3 Blatten Läckerlin» erwähnt werden.

Die verbreitete Legende, dass die Basler Läckerli im 15. Jahrhundert für die Mitglieder des Basler Konzils kreiert wurden, muss als falsch angesehen werden. Die Zoll- und Kaufhausakten im Staatsarchiv Basel-Stadt besagen, dass wesentliche Zutaten für das Basler Läckerli im 15. Jahrhundert in Basel noch nicht auf dem Markt waren.

Gerbergasse 57

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Es gibt im Quartier etliche hervorragende Konfiserien und Konditoreien, z.B. Bachmann, Schiesser, Sprüngli und andere. Mein persönlicher Süssigkeitenfavorit ist die St. Honorétorte von Beschle. Die Königin unter den Torten zu jeder Jahreszeit. Auf den Blätterteigboden wird zuerst eine Spirale aus Brandteig dressiert und dann gebacken. Darauf wird die klassische Beschle Crème gestrichen und karamelisiert.

Aeschenvorstadt 56

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Kaum zu glauben, dass diese Metzgerei in der Altstadt trotz der Grossverteiler wie Migros oder Coop überlebt hat. Keine Website und eine Facebookseite, die 2020 letztmals aktualisiert worden ist, aber exzellente Qualität und kompetente Bedienung. Etwas teurer als die Konkurrenz, aber der Mehrpreis zahlt sich aus.

Ein paar Schritte vom Marktplatz entfernt: Sattelgasse 1

Klein und schnuckelig. Hier, wo die Gassen und Shops kleiner werden, gibt es einen ganz besonderen Ort. Ja, man kann ihn sogar riechen. Eingebettet zwischen Wanners Weihnachtsschmuck-Laden und der Traditionsbäckerei Gilgen steht das Glausi’s. Der Käseladen gehört zu den letzten seiner Art. Auf gerade mal 10 Quadratmetern bietet Geschäftsführer Jean-Pierre Sauty über 250 Käsesorten an.Blickt man hin zur Theke, entdeckt man ein paar einzelne Käsesorten, die man bereits kennt. Vielleicht sind es etwa fünf, acht – oder wohl doch nur drei Stück? Na gut, die meisten der Produkte haben wir noch nie zuvor gesehen. Da werden Ziegenkäse mit bunten Blumen verziert oder Vollmond-Käse mit Rotwein affiniert.Hinten rechts im Shop gibt es einen ganz besonderen Kühlschrank. Man übersieht ihn fast – der Blick hinein lohnt sich aber auf jeden Fall. Ob mit Oliven, Trüffel, Safran oder Lavendel: Die Raclettesorten, die hier präsentiert werden, sind wahrlich Unikate. Die Preise variieren je nach Inhalt. Diese besonderen Kreationen treffen wohl jeden einzelnen Geschmack am Familientisch – auch die der Gourmets und Neu-Ausprobierer.

In der Schweiz haben nur wenige selbstständige Buchhandlungen überlebt, die meisten sind klein und auf Themen oder Fachgebiete spezialisiert. Die Buchhandlung Bider ist eine Ausnahme:Das Kulturhaus Bider & Tanner vereint Buchhandlung, Ticketvorverkaufsstelle und das Musikgeschäft Wyler unter einem Dach. Die Angebote ergänzen sich in einzigartiger Weise und eröffnen Literaturliebhabern, Musikfreunden und Theatergängern eine enorme Vielfalt. Im Fachgeschäft an der Aeschenvorstadt können Sie in Ruhe stöbern und sich von einem freundlichen und fachkundigen Team beraten lassen. Bekannt ist Bider & Tanner ausserdem für seine grosse Auswahl an fremdsprachiger Literatur.

Aeschenvorstadt 2

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Blumen Au Bouquet ist das grösste Basler Blumenfachgeschäft, mitten im Herzen der Basler Innenstadt. Seit 1953 führt die Familie Bertschmann das Traditionshaus, das als Basels erste Adresse in der gehobenen Floristik gilt.

Elisbethenstrasse 15

WEBSITEhttps://www.aubouquet.ch/de/

Billigketten wie H&M, Zara etc. und Internet haben dazu geführt, dass es in der Innerstadt kaum noch vernünftige Kleiderläden gibt. Entweder Nobelboutiquen oder Couture Ateliers. Persönlich mag ich PKZ (für Männer und Frauen) und Thommen (wenn’s Jeans seil sollen) besonders gerne.

PKZ:Falknerstrasse 19
WEBSITE PKZ

Thommen: Spalenberg 47
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Das Waren noch Zeiten, als man im Spielwarengeschäft einzelne Schienen für die Modeleisenbahnen oder Kleidchen für den Teccy kaufen konnte. Heute dominieren Lego-Bausätze, Barbiepuppen und Roboter das Geschäft. Zum Glück gibt es auch Ausnahmen, die ich als sechsfacher Grossvater zu schätzen weiss. Der vielleicht schönste Spielwarenladen ist der «Spielegge» am Spalenberg.


Spalenberg 40
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Mit über 80 Fachgeschäften ist Ochsner Sport der grösste Sportartikelhändler in der Schweiz. Die Filiale an der Freien Strasse bietet eine gute Auswahl, das Personal ist freundlich und kompetent.

Freie Strasse 53
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Das Internet hat fast alle traditionellen Fotogeschäfte verdrängt. In der Innenstadt haben zwei überlebt, die sich auf das Hochpreissegment konzentriert haben. Beide bieten kompetente Beratung und zuvorkommenden Service. Kein Wunder, wenn eine Kamera über ein paar Pausen Franken kosten darf, ist man auf Entscheidungshilfe angewiesen.

FOTOHAUS
Freie Strasse 4
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FOTO MARLIN
Aeschenvorstadt 21
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Die Chronometrie Spinnler & Schweizer zählt zu den besten Adressen der Branche. Unter den 2600 verschiedenen Modellen, die hier angeboten werden, befinden sich auch solche von Rolex und vielen weiteren bekannten Marken. Das Spezialgebiet des Familienunternehmens ist aber das Sammeln, Restaurieren und Verkaufen von alten Zeitmessern.

Am Marktplatz 11
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UBS: Aeschenvorstadt und Marktplatz 17

BASLER KANTONALBANK: Aeschenvorstadt 41

BASELLANDSCHAFTLICHE KANTONALBANK: Barfüsserplatz 3

MIGROS BANK: Aeschenvorstadt 72

Für die Hefegebäcke werden echte Butter und frische Vollmilch verwendet, Margarine oder Milchpulver sind tabu. Das Team produziert täglich frisch. Fast alle Öfen stammen aus dem Jahr 1937. Grättimänner oder Faschtewaijen etwa werden darin gebacken, denn laut Stefan Gilgen werden diese Backwaren nur in den Originalöfen so zart, wie sie die Kunden schätzen. Alles, was über die Theke geht, wurde von Hand gefertigt. Das gilt auch für Verpackungen. Die Rezepte werden bis heute mündlich oder in handschriftlicher Form weitergegeben.

Spalenberg 6

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Besonders erwähnenswert sind die Coop-Filiale am Aeschenplatz und das Migros Drachencenter in der Steinenvorstadt. Beide präsentieren ein grosses, auch marktfrisches Sortiment. Wenn’s beim Einkaufen mal schnell gehen sollte, hier finden Sie (fast alles).

COOP: Aeschenvorstadt 75
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Migros: Aeschenvorstadt 24
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UBS: Aeschenvorstadt und Marktplatz 17

BASLER KANTONALBANK: Aeschenvorstadt 41

BASELLANDSCHAFTLICHE KANTONALBANK: Barfüsserplatz 3

MIGROS BANK: Aeschenvorstadt 72